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Unterkieferprotrusionsschiene: Zahnschiene gegen Schnarchen

Es gibt zahlreiche Studien darüber, wie viele Menschen weltweit schnarchen, teils mit deutlich unterschiedlichen Ergebnissen. Fakt ist: Schnarchen, insbesondere regelmäßiges Schnarchen, kann die Lebensqualität deutlich senken. Neben den schnarchenden Personen selbst betrifft dies insbesondere Partnerinnen und Partner, welche, im schlimmsten Fall, die gesamte Nacht durch die lauten Geräusche gestört werden.
Die Ursachen des Schnarchens sind dabei sehr vielfältig. Neben Übergewicht, Rauchen und/oder Alkoholkonsum, einer Erkältung bzw. einer verstopften Nase können auch Engstellen am oberen Atemweg und ein vergrößerter, weicher Gaumen die Auslöser sein.
Die Symptome können dabei sehr unterschiedlich sein und variieren je nach Grad der Erkrankung. Sie reichen von morgendlicher Müdigkeit, über Kopfschmerzen bis hin zu Angstzuständen und Depressionen.

Eine Schnarchschiene, welche passgenau bei Ihrem Zahnarzt angefertigt wird, kann das Zurückgleiten des Unterkiefers verhindern. Die Luftwege bleiben somit offen, Schnarchen wird somit verhindert. Diese Methode behebt aber nicht jede Ursache des Schnarchens. Eine ausführliche Erstuntersuchung durch Ihren behandelnden HNO-Arzt bringt Gewissheit darüber, ob diese Methode Ihr Schnarchproblem beheben kann.
In diesem Blog-Artikel erfahren Sie, welche Auswirkungen das dauerhafte Schnarchen auf Ihren Körper haben kann und weshalb Sie dieses Thema ernst nehmen sollten. Zudem möchten wir Ihnen die Eigenschaften und Möglichkeiten einer Schnarcherschiene vorstellen.

Sie haben weitere Fragen oder möchten direkt einen Termin zur Anfertigung Ihrer Schnarcherschiener in unserer Zahnarztpraxis in Lingen vereinbaren? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Short-Facts: alles Wichtige zur Schnarchschiene vom Zahnarzt

Gerne liefern wir Ihnen die wichtigsten Fakten zum Thema Unterkieferprotrusionsschiene in kurzer Form. Weitere Details finden Sie in unserem Blogartikel:
•    Abdrucknahme sorgt für perfekten Sitz
•    Verbindet den Unter- und Oberkiefer
•    Die Atemwege werden somit über Nacht freigehalten
•    Hilft nur bei leichtem bis mittelschwerem Schnarchen
•    Ein erholsamer Schlaf, ohne Schnarchen, wird gewährleistet
•    Die Symptome des dauerhaften Schnarchens nehmen ab, das allgemeine Wohlempfinden steigt wieder

Was ist Schnarchen?

Laut Definition handelt es sich bei Schnarchen um ein Atemgeräusch, welches, während dem Schlafen in den oberen Luftwegen entsteht. Es lässt sich unterteilen in das einfache Schnarchen und in die obstruktive Schlafapnoe. Beim primären (einfachen) Schnarchen findet eine Verengung der Atemwege statt, wodurch sich die Strömungsgeschwindigkeit der ein- und ausgeatmeten Luft erhöht. Der Luftdruck im Rachenraum wird dadurch verringert, das weiche Gewebe im Mund- und Rachenraum beginnt zu flattern. Dies wird zusätzlich durch die erschlaffte Muskulatur im Schlaf verstärkt. Die daraus entstehende Vibration ist die Ursache der Geräusche, die viele Menschen oftmals jede Nacht um den Schlaf bringt.

Eine obstruktive Schlafapnoe hingegen stellt eine vollständige Unterbrechung der Atmung, teils mehrfach während des Schlafes, dar. Ein Kollaps im Rachenraum sorgt dabei für einen Unterdruck, der zu einer vollständigen Blockade der oberen Atemwege führt. Dies kann mehrere Sekunden andauern. In diesem Zusammenhang kommt es zu einer Senkung des Sauerstoffgehalts, einem Anstieg des Kohlendioxidgehalts und einer Verlangsamung des Puls. Das Gehirn reagiert und sorgt für eine Verstärkung der Atmung, des Blutdrucks und der Herzfrequenz – eine Weckreaktion setzt ein und die aufgewendete Muskelspannkraft kann die Atemwege wieder öffnen.

Welche Symptome treten bei dauerhaftem Schnarchen auf?

Das primäre Schnarchen wird von den Betroffenen häufig kaum wahrgenommen. Auch Symptome treten relativ selten auf. Zumeist wird das einfache Schnarchen eher als soziales Problem verstanden und stellt für Partnerinnen und Partner eine Einschränkung für deren Schlaf und Wohlempfinden dar.
Hingegen treten bei einer oberstruktiven Schlafapnoe zahlreiche Symptome auf, die teils deutliche Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Betroffenen haben können. Je nach Schwere der Erkrankung, lassen sich häufig folgende Anzeichen festhalten:
•    Durschlaf- und Einschlafstörungen
•    Müdigkeitserscheinungen den gesamten Tag über
•    Sekundenschlaf tagsüber
•    Konzentrationsstörungen
•    Morgendliche Kopfschmerzen
•    Morgendliche Hals- und/oder Mundtrockenheit


Über einen längeren Zeitraum können die nächtlichen Schlafaussetzer zu Bluthochdruck, Herzversagen und schließlich zu Herz- oder Schlaganfällen führen. Eine frühzeitige Diagnose und die darauf basierende, passende Behandlung, sind dementsprechend von enormer Bedeutung.

Wie wird eine Schlafapnoe diagnostiziert?

Besteht der Verdacht, dass Sie unter einer Schlafapnoe leiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten diese zu diagnostizieren. Häufig weisen Partnerinnen und Partner darauf hin, dass eine betroffene Person nächtliche Aussetzer hat oder verstärkt schnarcht. Andere Personen leiden unter den weiter oben genannten Symptomen.
Ein Besuch beim Arzt, im besten Fall bei Ihrem behandelnden HNO-Arzt, ist in jedem Fall empfehlenswert. Dieser kann im Anamnesegespräch eine erste Untersuchung der Nase und des Rachens durchführen (Endoskopie). Dabei können ggf. anatomische Ursachen für das Schnarchen identifiziert werden und die weitere Behandlung geplant werden.
Falls notwendig, wird im Anschluss zumeist eine sogenannte Polygraphie durchgeführt. Diese findet mit einem mobilen Messgerät in Ihrem Zuhause statt. Das Gerät zeichnet den Herzschlag, den Atemfluss und auch die Schnarchgeräusche auf. Im Anschluss kann eine Überweisung an ein Schlaflabor erfolgen. Dort wird zusätzlich ein EEG (Hirnströme) sowie ein EKG (Herzaktivität) aufgezeichnet. Weitere Messwerte betreffen die Körperposition im Schlaf, den Atemfluss, die Muskelspannung im Bereich des Kinns, die Sauerstoffsättigung des Blutes und die Bewegung der Augen.  Die Aufzeichnungen finden im Zeitraum von 1-2 Nächten statt. Ggf. werden die Messungen durch Video- und/oder Tonaufnahmen ergänzt.
Die Werte dienen dazu, den Grad einer etwaigen Schlafapnoe zu bestimmen.

Wie hilft die Unterkieferprotrusionsschiene bei Schnarchen?

Es gibt verschiedene Methoden das nächtliche Schnarchen und auch eine gesundheitsschädliche Schlafapnoe zu behandeln. Je nach Schwere entscheidet der behandelnde Facharzt über die notwendigen Maßnahmen.
Gerne möchten wir Sie über die Möglichkeiten und Vorteile einer Unterkieferprotrusionsschiene aufklären, welche umgangssprachlich auch Schnarcherschiene genannt wird. Diese besteht im Regelfall aus zwei Kunststoffbögen, die auf den Zähnen des Unter- und Oberkiefers „platziert“ werden. Die Bögen sind dabei über ein Scharniergelenk miteinander verbunden, wodurch eine individuelle Anpassung an die Position des Unterkiefers gegeben ist. Der Unterkiefer wird dabei leicht nach vorne gedrückt.
Viele unserer Patientinnen und Patienten, welche in unserer Zahnarztpraxis bzgl. einer Schnarchschiene vorstellig werden, wurden durch ihren HNO-Arzt an uns verwiesen. Bei der entsprechenden Erstuntersuchung wurde dabei vermutlich festgestellt, dass Ihr Unterkiefer im Schlaf zurückgleitet. Eine Schnarchschiene kann hier mit verhältnismäßig geringem Aufwand für optimale Behandlungsergebnisse sorgen.
Wir führen eine zahnmedizinische Befundung durch und beraten Sie ausführlich über die Möglichkeiten und Chancen der Behandlung. Im Anschluss wird ein Abdruck Ihres Zahnkiefers genommen, die passgenaue Schiene wird im Zahnlabor exakt auf Ihre Bedürfnisse angepasst.
Beim erstmaligen Einsetzen der Schiene können ggf. noch kleinere Anpassungen vorgenommen werden, sodass der Sitz perfekt gewährleistet ist.
Bei einem Kontrolltermin, etwa vier Wochen nach dem ersten Einsetzen der Schiene, wird der passgenaue Sitz erneut geprüft.


Wie lange hält eine Schnarcherschiene?

Eine konkrete Aussage zur Haltbarkeit einer Schnarcherschiene lässt sich nicht treffen. Im Durschnitt kann aber mit einer Haltbarkeit von einigen Jahren gerechnet werden. Im besten Fall bringen Sie Ihre Schiene immer zu den allgemeinen Kontrolluntersuchungen mit, sodass deren Zustand regelmäßig gesichtet werden kann.
Das Material ist relativ weich, um einen angenehmen Schlaf zu gewährleisten. Insbesondere falls Sie zusätzlich noch zum Zähneknirschen neigen, wird die Schiene Nacht für Nacht stark beansprucht. Zudem hat die Pflege Ihrer Schnarcherschiene eine bedeutenden Einfluss auf die Haltbarkeit, die korrekte Vorgehensweise schildern wir Ihnen gerne im folgenden Abschnitt.

Wie pflegt man eine Schnarchschiene?

Eine regelmäßige Reinigung sorgt zum einen für eine längere Haltbarkeit der Unterkieferprotrusionsschiene. Zum anderen ist eine korrekt durchgeführte Reinigung der Zähne wichtig für Ihre allgemeine Zahngesundheit.
Nutzen Sie zur Reinigung der Schiene eine Zahnbürste mit weichen Borsten. Oftmals reicht Wasser schon aus, ggf. können Sie zusätzlich auf eine Zahnpasta zurückgreifen. Achtung: vermeiden Sie unbedingt Zahnpasta mit Weißmacher-Effekt. Diese enthalten teils abrasive Putzkörper, die den Kunststoff der Schiene schädigen können.
Auch Prothesenreiniger oder milde Spülmittel für Zahnschienen sorgen für einen guten Reinigungseffekt und erhalten die Lebensdauer Ihrer Schnarchschiene.

Ihr Experte für Unterkieferprotrusionsschiene in Lingen – Dr. Dietzel

Schnarchen ist ein weit verbreitetes Phänomen und kann, je nach Schweregrad, deutliche Auswirkungen auf Ihre allgemeine Gesundheit haben. Eine Schnarcherschiene kann ggf. Abhilfe bei leichten und mittelschweren Fällen schaffen.
Wir sind Ihre Experten rund um das Thema Unterkieferprotrusionsschienen! Vereinbaren Sie gerne direkt einen Termin oder rufen Sie uns an! Unser Team freut sich auf Sie und Ihre Fragen!

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